Unsere 3 Stadträte Jürgen Ohr, Michael Grader und Viktor König konnten in ihrer nun mehr als einjährigen Stadtratsarbeit den ersten Erfolg verbuchen.
Der erste Antrag der BfB-Fraktion hinsichtlich der „Isarstrand-Bar“ wurde in der Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag behandelt.
Der Antrag, der bereits vor der Pandemie schon über Presse und digitale Medien kommuniziert und sehr positiv bei der Bevölkerung ankam, schlummerte unter den Bergen an Aufgaben der Verwaltung, deren Arbeit aktuell natürlich auch sehr durch Corona erschwert ist.
Bürgermeister Grassinger brachte in der Sitzung zwei alternative Vorschläge mit, da eine „Strand-Bar“ aufgrund einer Absage des Wasserwirtschaftsamtes nicht direkt im Überschwemmungsbereich der Isar liegen darf.
Zum einen wurde eine Parkbucht am Skaterplatz betrachtet, die zwar Wasser und Stromanschluss für eine Ausschank-Gelegenheit und Toiletten bieten würde aber leider sehr wenig Aufenthaltsqualität, so Grassinger.
Man schaut da nur in den Hang und auf die Straße.
Als favorisierte Alternative wurde dann auf der anderen Seite der neuen Isarbrücke der Parkplatz ausgemacht, der den direkten Blick auf die Isar freigibt. Dort fände man auch die notwendigen Anschlüsse und könnte mit einfachen Mitteln Platz für eine Bewirtungsfläche, Sitzgelegenheiten und Toiletten schaffen.
Mit dem Beschluss, ein solches Konzept auszuarbeiten und mit Kosten zu versehen, ging der Stadtchef aus der Sitzung und im Juni will man dann die finale Entscheidung pro „Isarstrand-Bar“ erwirken.
Grund der BfB-Fraktion für diesen Antrag ist es auch, unserer Gastronomie und auch den Vereinen eine Möglichkeit zu geben auf sich aufmerksam zu machen. Abwechslungsreich soll es sein, Platz für Ideen sollen geschaffen werden und auch die Attraktivität des frisch naturierten Isarstrandes soll erhöht werden.
Dadurch sollten dann auch noch mehr Bürger an dem innerstädtischen Naturschatz Interesse finden.
Eine Hütte z.B. aus dem Fundus des Nikolausmarktes, die über den Sommer im Bauhof eingemottet sind, könnte die Voraussetzung bieten. Sie wäre sehr einfach aufzustellen und im Winter wieder schnell abzubauen.
Genaueres zum Konzept will aber nun die Verwaltung ausarbeiten und auf das Ergebnis darf man gespannt sein.
Ein weiterer Antrag der BfB-Fraktion, in dem es um den Aufbau eines digitalen Shop-Systems für unsere Dingolfinger Geschäfte ging, wurde von der Verwaltung abgelehnt. Die Begründung war, dass bei einer Befragung von über 60 Dingolfinger Geschäften kein Interesse dafür bestünde.
Interessant ist allerdings, dass Landrat Werner Bumeder jetzt in mehreren Veröffentlichungen der letzten Wochen genau diesen Antragsinhalt der BfB-Fraktion im Landkreis umsetzen möchte. Gelten etwa für den Landkreis andere Gesetzmäßigkeiten als für die größte Stadt in demselben, fragte sich der BfB-Fraktionsleiter Jürgen Ohr und stellte genau diese Frage an den Dingolfinger Rathauschef.
Armin Grassinger meinte, dass es im Landkreis mehr Unternehmen gäbe und sich ein Umsetzung eher durchführen lässt als in einer einzelnen Stadt.
Die BfB-Fraktion ist sich sicher, dass dies ein wichtiger Schritt für die regionalen Geschäfte im Kampf gegen den Online-Handel wäre. Eine zentrale Vermarktungsplattform, in der man Dingolfinger Waren und Dienstleistungen per Mausklick kaufen könnte, wäre ein enormer Mehrwert für die Bürger und auch die regionalen Geschäfte.
Ganz nach dem Motto „DINGO-Zone“ statt „Amazon“.
Die Meinung bestehender Unternehmen ist hier nur eine der Entscheidungskriterien. Denn eine grundsätzliche Ablehnung gegenüber Neuem ist menschlich und eine Reaktion, die uns seit Anbeginn begleitet. Ob das die Einführung des Zuges, des Autos oder des Handys war. Hätte man z.B. die Einführung des iPhones von der Befragung der Telefonnutzer abhängig gemacht, gäbe es dies wahrscheinlich heute auch nicht.
Denn der Nutzen von Neuem erschließt sich erst durch die Nutzung, da es keine Erfahrungswerte gibt.
Wer sich ausschließlich an dem bewussten Bedarf der Betroffenen orientiert, bleibt auf der Stelle stehen und schafft keine Innovation oder Fortschritt.
Schade, dass die Chance in dem BfB-Antrag von der Stadtverwaltung nicht erkannt wurde.
Gut, dass sie nun im Landkreis angepackt wird.
Wir vom BfB wünschen Landrat Bumeder bei der Umsetzung viel Erfolg!
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